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1255. Oktober 28. Liegnitz.

Sim. et Jude.

Boleslaw, Herzog von Schlesien, übergiebt sein Gut Crotoziz (Kroitsch), an dem Flusse Katzbach gelegen, für eine Summe Geldes dem Sifrid und Ernestus zur Aussetzung nach fränkischem Rechte (franconico jure populandam) und dazu erblich die Scholtisei, die freie Schenke, die zehnte Hufe frei (nun folgt im Original eine Lücke). Die Kolonisten haben zwei Freijahre, nach deren Ablauf sie von der fränkischen Hufe 1/2 Mark Silbers und 12 Maas Dreikorn entrichten. Innerhalb der Freijahre dürfen sie Holz für ihre Gebäude aus den herzogl. Wäldern entnehmen.

Z.: Otto von Kittlitz, Günther von Erenberc, dom. Heinricus advocatus genannt von Ronowe, mag. Ludov. physicus.


Abschrift von dem früher auf dem Kroitscher Schlosse vorhandenen Originale in der auf dem P.-A. sub. sign. Manuscr. Worbs fol. 29 vorhandenen Abschrift von Hensels Aurimontium vetus I. f. 22. Auszüge in Hensels Kirchengeschichte S. 49, Ehrhards Presbyterologie IV. S. 325 Anm., Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenbuch S. 5.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.